Krug Zum Grünen Kranze - Das Original

Das Original! -Traditionsgasthaus Aufzeichnungsort der beliebten Fernsehserie des DDR-TV Gartenlokal und Restaurant seit 200 Jahren - direkt am Saaleufer

Krug Zum Grünen Kranze - Das Original


Das kleine Fischerdorf Kröllwitz an der Saale gegenüber der Burg Giebichenstein besaß am Ende des 18. Jahrhunderts lediglich eine Schenke, die nach der furchtbaren Überschwemmung vom 24.Februar 1799 auf die Höhe der Porphyrfelsen verlegt wurde und seit dieser Zeit zu den vielbesuchten Ausflugsgaststätten des Saaletals gehört. Nach den napoleonischen Befreiungskriegen 1813/15 begann die eigentliche Entdeckung dieser romantischen Landschaft, so dass sich bald neue Raststätten und Lokale auftaten, um Wanderer, Naturschwärmer und Kaffeekränzchendamen bewirten zu können. Besonders die Studenten der Universität Halle suchten gern abseits gelegene, einfache Wirtshäuser auf und veranstalteten hier ihre Kommerse, Bierabende oder fochten Mensuren aus. So entstand auch der "Krug zum grünen Kranze".

Nachweislich hatte ein gewisser Gottlob Frönicke, seines Zeichens Zimmermann, im Jahr 1875 damit begonnen, aus einem leider nicht erhaltenen Holzbuffet heraus, selbstgebrautes Bier zu verkaufen. Diesem Umstand hat das Lokal seinen Namen zu verdanken. Der Überlieferung nach wurden, wenn das Bier seine Reife erreicht hatte, durch die Wirte grüne Kränze aus den Fenstern gehangen, um der Kundschaft zu signalisieren, dass sie mit dem Krug kommen kann.

Nach alter Überlieferung, die der Heimatforscher Otto Schröter novellistisch gestaltete, traf sich hier erstmals der Dessauer Liederdichter Wilhelm Müller (1794-1827) mit seinem zukünftigen Schwager Carl Adolf Basedow (1799-1854), der an der Universität Halle Medizin studierte. Die Begegnung fand im Mai 1821 statt und noch im gleichen Monat heiratete Wilhelm Müller Basedows Schwester Adelheid Basedow. Zur Erinnerung an das Kennenlernen schrieb der Dichter das Lied “Im Krug zum Grünen Kranze, da kehrt ich durstig ein” nieder, welches zu seinen populärsten Liedern gehört.

Ein Kuriosum: Nicht der außergewöhnlichen Wanderfreude von Müllerburschen, sondern der Unpünktlichkeit des in Merseburg praktizierenden Arztes Carl Adolf von Basedow verdankt die Nachwelt "Das Wandern ist des Müllers Lust". Mit eben jenem Basedow hatte sich Müller im Sommer 1821 im "Krug" verabredet. Man wollte eine wichtige Familienangelegenheit besprechen. Doch Basedow traf erst mit großer Verspätung ein. Die Wartezeit nutzte Müller zum Texten des wohl bekanntesten deutschen Volksliedes.

Nachweislich war Wilhelm Müller im "Krug zum grünen Kranze" zu Gast. Aus der Feder des am 7. Oktober 1794 als Sohn eines Schneiders geborenen und knapp 33-jährig in Dessau verstorbenen Spätromantikers stammt nicht nur das gleichnamige, später von C. F. Zöllner vertonte Lied, sondern eine ganze Sammlung volkstümlicher Weisen. Unvergänglich bleibt sein Zyklus "Die schöne Müllerin", weltbekannt in der Vertonung von Franz Schubert. "Am Brunnen vor dem Tore" oder "Ich hört ein Bächlein rauschen" gehören heute zum unverzichtbaren Repertoire der Volksmusik.

Wenn sich der "Krug" auch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur bürgerlichen Ausflugsgaststätte wandelte, blieb er noch lange Austragungsort von studentischen “Ehrenhändeln”. Aus der Zeit der 1890er Jahre erinnert sich ein unbekannt gebliebenes “bemoostes Haupt”: “Wie oft sind wir in diesen "Krug" eingekehrt und wie oft haben wir dieses Lied gesungen! Der "Krug" hat für uns neben der im Liede verewigten idyllischen Momente aber noch eine andere, eine ganz besondere Bedeutung: Er war unser Mensurlokal: Wir wurden im Allgemeinen im “Krug zum grünen Kranze”, der im Laufe der vielen Jahrzehnte schon recht ansehnliche Mengen Blut hat fließen sehen, nicht gestört.”

Der Erzähler berichtet auch von einer selbst durchgestandenen Mensur, die durch einen “nächtlichen Recontre” mit einem anderen Studenten ausgelöst worden war. “Anderen Tage standen wir uns im "Krug zum grünen Kranze" gegenüber. Die uns umgebende Corona war weit größer als gewöhnlich, denn es war seit Menschengedenken nichts vorgekommen, daß links gegen links gefochten wurde. Die Sache nahm ihren üblichen Verlauf. Es mag eine nette Korkserei gewesen sein.”

Der "Krug zum grünen Kranze" in der halleschen Talstraße ist ein Lokal mit Geschichte. Hier sind schon die Gebrüder Grimm eingekehrt und der romantische Freiherr von Eichendorff - er studierte in Halle u. a. bei Schleiermacher und Steffens Rechtswissenschaft und Philosophie - trank regelmäßig an dem gastlichen Ort seine geliebte saure Milch.

Schultze-Galléra, der berühmte Hallesche Pionier der Heimatforschung, schwärmt über den Krug: “Hier sitzt man an lauen Sommerabenden unter bunter Lampenpracht, schaut den Gondeln, die mit Jugend auf der Saale schwimmen, zu, eine folgt der anderen, sie nahen, sie schwinden, wie bald!” Jahrzehnte lang war der “Krug zum grünen Kranze” im Besitz der Familie Hermann, die ihn auch nach der kriegsbedingten Schließung seit 1.Juli 1948 wieder bewirtschaftete. Bei den ehemaligen DDR-Bürgern gelangte der "Krug zum grünen Kranze" vor allem durch die gleichnamige Fernsehsendung zu Popularität. Mit dieser Unterhaltungssendung des damaligen "Studio Halle" wurde eine Mischung aus Heimatgeschichte, Spaß und volkstümlicher Musik präsentiert, die sich vor allem bei den älteren Zuschauern großer Beliebtheit erfreute. Vor 1990 war die HO-Gaststätte nach einer grundlegenden Umgestaltung 1978/79 ein modernes Gartenrestaurant, das der beliebten Fernsehsendung “Im Krug zum grünen Kranze” den würdigen Rahmen und damals wie heute allen Gästen einen gemütlichen Aufenthalt bot. Heute ist der "Krug" bei jedem Wetter ein lohnendes Ausflugsziel und bietet ausreichend Platz für Feierlichkeiten aller Art.

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Krug zum Grünen Kranze
Cronus Gastronomie-und
Veranstaltungsservice GmbH
Talstraße 37
06120 Halle/ Saale

Telefon: 0345 – 2 99 88 99
E-Mail: reservierung@krugzumgruenenkranze.de

Steuernummer: 151-107-08812

Vertreten durch den Geschäftsführer:
André Grenzdörffer

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